Beschreibung
Slavoj Zizek, einer der weltweit bedeutendsten Philosophen, wirft in seiner Streitschrift so wichtige wie gewagte Fragen auf, die sich nach dem Anschlag auf das Satiremagazin "Charlie Hebdo" mehr denn je stellen. Er skizziert den Konflikt zwischen tolerantem Liberalismus und religiösem Fundamentalismus, der auch ein Konflikt ist zwischen westlichem Wohlstand und dem Bedürfnis nach religiöser Transzendenz. Der Fundamentalist bekämpft zudem mit dem Liberalismus auch das hedonistische Begehren, dessen Erfüllung er sich nicht zugesteht. Doch wie entsteht Islamismus eigentlich? Füllt er nicht ein revolutionäres Vakuum, das die soziale Ungleichheit in vielen Ländern (wie Pakistan) erzeugt hat? Dies würde bedeuten, dass nicht der tolerante, aber kraftlose Liberalismus, sondern die zielgerichtete Linke die einzige Kraft ist, die dieses Vakuum füllen kann und die wir dem islamischen Fundamentalismus entgegensetzen können.
Autorenportrait
Slavoj Zizek, geboren am 21. März 1949 in Ljubljana, ist Philosoph, Kulturkritiker und Theoretiker der Psychoanalyse. Er hat zahlreiche Gastprofessuren im Ausland inne, unter anderem an der Columbia University, in New York und in Princeton. Bekannt geworden ist er durch die Weiterentwicklung der Psychoanalyse Lacans in das Feld der Populärkultur und Gesellschaftskritik. Zudem setzte er sich mit Hegel und Marx, Poststrukturalismus, Medientheorie, Feminismus und Cultural Studies auseinander. Zizek zählt zu den bedeutendsten Philosophen unserer Zeit.