Beschreibung
Nur wenige Monate vor seinem Freitod wurde Cesare Pavese mit dem Premio Strega ausgezeichnet für die Trilogie Turiner Romane. In ihnen beschreibt er seine Heimat, das Piemont, und das Leben in den vierziger Jahren in und um Turin. Der erste der drei Romane, 'Der schöne Sommer', dokumentiert gerade in der Neuübersetzung durch Maja Pflug besonders eindrücklich die moderne Sprachgewalt Paveses, der ein altes Topos aufgreift: die emotionale Verstrickung zwischen einem Modell, der jungen Gina, und dem Maler, in den sie sich verliebt. Pavese hat sich in diesem Roman - wie auch in 'Die einsamen Frauen' - mit ungeheurer poetischer Eindringlichkeit in eine Frau versetzt. In 'Der Teufel auf den Hügeln' hingegen steht ein junger Mann im Mittelpunkt: In archaischer Landschaft gewinnt seine Sinnsuche durch den Selbstmord einer jungen Frau eine tragische Wendung.
Autorenportrait
Cesare Pavese, am 9. September 1908 in San Stefano/Cueno geboren, gilt als einer der Begründer der modernen italienischen Literatur. Er studierte Literaturwissenschaften in Turin, schrieb Gedichte und übersetzte zahlreiche Werke aus dem Englischen - unter anderen Steinbeck, Faulkner, Joyce und Melville. Wegen seiner antifaschistischen Haltung wurde er 1935 für acht Monate nach Kalabrien verbannt. Nach dem Krieg arbeitete er als Lektor bei Einaudi; seine Romane wurden mit dem höchsten italienischen Literaturpreis, dem Premio Strega, ausgezeichnet. Cesare Pavese setzte am 27. August 1950 seinem Leben ein Ende. Das Gesamtwerk des Autors ist bei Claassen lieferbar.