Beschreibung
Wie leben Jugendliche nach dem Tod eines nahen Anderen? Wird danach alles anders, wie es so oft heißt? Michael Häußler stellt in dieser Interviewstudie fest: Der Tod des nahen Anderen ist nicht der entscheidende Generator in der Weiterführung jugendlichen Lebens. Anhand von Geschichten junger Trauernder zeigt er, dass es die zuvor gefestigten Muster im Leben der Jugendlichen sowie die sie umgebenden Institution sind, die ihre weitere, normative Entwicklung prägen. Die mit dem Tod eines nahestehenden Menschen einhergehenden sozialstrukturellen Veränderungen bleiben nicht dauerhaft bestehen. Der Autor stellt Grundform und Variationen des vom Tod geprägten jugendlichen Lebens im Schema einer Typologie dar. Darüber hinaus formuliert Häußler die These des Grundrauschens der Trauer, die ein nicht nur junge Menschen betreffendes Trauerverständnis beinhaltet.
Autorenportrait
Dr. rer. soc. Michael P. Häußler ist Theologe und Soziologe. Seit 2004 forschte er zu thanatologischen Fragestellungen in Hagen und Bochum.