Beschreibung
Der Band versammelt interdisziplinär erarbeitete historische Fallstudien zu Dingen, Objekten und Artefakten der europäischen Avantgarden zwischen 1885 und 2015. Als Beitrag zu einer Literaturgeschichte der Objekte entwirft er zugleich eine andere Geschichte der Avantgarden von ihren Rändern her. Der reich bebilderte Band gibt im Dialog von Wissenschaft, Kunst und Archiv einen aus Sicht der digitalen Gegenwart neu akzentuierten Einblick in die überbordende Fülle dingbezogener künstlerischer Produktionsweisen und fokussiert besonders deren Neu-Organisation mit den Mitteln des Digitalen. Artefakte: Kunstfertig hergestellte Dinge, deren Bedeutung für die Entwicklung der europäischen AvantgardeKünste hier erstmals umfassend gewürdigt wird Detailgenaue Fallstudien zu sprechenden Gegenständen: Hüte, Puppen, Automaten, Digitalisate und Bücher in print on demand Studien zu diversen Archivalien und den Modi des Klassifizierens und Katalogisierens in Sammlungen und Bibliotheken, Analysen einzigartiger kulturhistorischer und künstlerische Produktionen: das MichelinMännchen, Hannah Höchs Hampelfrau, Schreibautomaten und die BibliothekSkulptur von Li Silberberg Fotos aus Michael Bileks PasséProjekt und Beiträge aus dem Kollektivblog Techniktagebuch Mit Beiträgen von Hartmut Abendschein, Laura Basten, Andreas Bülhoff, Susanna Brogi, Annette Gilbert, Susanne Klimroth, Christin Krüger, Marc Matter, Cornelia Ortlieb, Timo Sestu, Mette Biil Sørensen, Lara Tarbuk, Nina Tolksdorf, Tobias Vogt, Klaus Werner und Magnus Wieland sowie Bildern und Texten von Michael Bilek, Mia Culpa, Keith Hjortshoj, Kathrin Passig und Esther Seyffarth. Die Herausgeber:innen waren Teil des DFG-Forschungsprojekts Artefakte der Avantgarden 1885-2015, das von 2019 bis 2022 an der FU Berlin und der FAU Erlangen-Nürnberg durchgeführt wurde.
Autorenportrait
Andreas Bülhoff ist Medienwissenschaftler und Künstler und forscht zu Texten, Technologien und ihren (post)digitalen Darstellungsparadigmen.