Beschreibung
Durch die bahnbrechenden Entwicklungen in den Neurowissenschaften hat sich unser Menschenbild verändert. Nicht nur Schmerz und Freude kann der Neurologe im Gehirn >sehen<, sondern auch moralische Entscheidungen und sogar religiös-mysthische Erfahrungen. Mit der Neurophilosophie ist zum ersten Mal ein wirklicher Brückenschlag zwischen Körper und Geist gelungen. Durch unterschiedliche Blickwinkel der einzelnen Wissenschaften kommen wir zu ganz unterschiedlichen Auffassungen über den Geist und den freien Willen des Menschen. Oeser macht deutlich, dass wir unser Gehirn nicht als bloßen 'Nervenkomplex' verstehen dürfen, sondern auch als Generator von geistig-moralischen Prozessen. Dieses Verständnis ist die Grundlage des modernen Menschenbildes.
Autorenportrait
Erhard Oeser, geb. 1938, ist Professor für Philosophie und Wissenschaftstheorie an der Universität Wien. In der WBG sind erschienen: 'Geschichte der Hirnforschung' (2002), 'Hund und Mensch' (2004) sowie 'Katze und Mensch' (2005).