Beschreibung
Nach einer Blüte des irischen Dramas in den ersten Dekaden des 20. Jahrhunderts, die zur Gründung des Abbey Theaters in Dublin führte und so bedeutsame Dramatiker wie W. B. Yeats, J. M. Synge und Sean OCasey hervorbrachte, widmete sich das irische Theater für lange Jahrzehnte und mit Ausnahme des Werkes von Brendan Behan weitgehend einer vor allem national und regional signifikanten Nabelschau. Seit den sechziger Jahren hat sich dies radikal geändert, ohne dass diese Veränderung in Kontinentaleuropa hinreichend zur Kenntnis genommen worden wäre. Mit John B. Keane, Brian Friel, Hugh Leonard, Tom Murphy, Tom Kilroy, Stewart Parker, Graham Reid, Frank McGuinness u.a. begann eine ganze Künstlergeneration die Fragen nach dem politischen, kulturellen und religiösen Schicksal Irlands in einer neuen Weise zu stellen, die zugleich Anregung und Anzeichen für eine Neuorientierung des gesamten Landes waren. In diesem Band werden acht der bedeutendsten irischen Dramatiker der Gegenwart in Einzelbeiträgen vorgestellt. Zwei weitere Überblickskapitel bieten einen Eindruck von der Theaterszene in Nordirland und in der Republik Irland und stellen jüngere Dramatiker vor, die im Begriff stehen, sich zu wichtigen Repräsentanten neuer Trends und Tendenzen im irischen Drama zu entwickeln.