Beschreibung
Wien gilt als Stadt mit der höchsten Lebensqualität weltweit. Ein Grund dafür dürfte die mentale Infrastruktur ihrer (Ur-)Bevölkerung sein. Diese pflegt einen Humor, der als Schmäh berühmt-berüchtigt ist. Aber Vorsicht: Schmäh ist nicht nur eine lokale Spielart des Witzes, sondern gelebte Philosophie. Der grantelnde Wiener, der die Todessehnsucht in den Genen hat, braucht den Schmäh, um in einer schmählosen, kalten Welt überleben zu können. Der Schmäh erleichtert das Leben, indem er dessen latenten Irrsinn herausschält und pointiert. Der wie anders? Wiener Feuilletonist Edwin Baumgartner traut sich als erster an das Phänomen des Schmäh heran und erkundet es ebenso witzig wie weise. Von Moser und Muliar bis hin zu den Schmähbiotopen Beisl und Würstelstand - nach dieser Lektüre sage niemand mehr, er kenne Wien nicht.
Autorenportrait
Edwin Baumgartner wurde 1961 in Wien geboren, ist Komponist und Feuilletonredakteur bei der Wiener Zeitung.