Beschreibung
Was meinen Christen, wenn sie sich zum Glauben an die Auferstehung Jesu bekennen? Was erwarten sie, wenn sie von der Hoffnung auf die Auferstehung der Toten sprechen? Auf diese Fragen kann nicht mit wenigen Sätzen geantwortet werden. Beim Reden von der Auferstehung Jesu geht es auch darum, ob nur das als 'wahr' anzusehen ist, was mit den Mitteln historischer Forschung als 'historisch tatsächlich geschehen' nachgewiesen werden kann. Beim Reden von der Auferstehung der Toten besteht die Gefahr, dass gegenwärtige irdische Sehnsüchte in eine herrliche jenseitige Zukunft übertragen werden.In den Kirchen wird alljährlich zu Ostern von der Auferstehung Jesu gepredigt. Biblische Texte unterschiedlicher Art bilden die Grundlage für diese Predigten. Hier werden diejenigen Texte meditativ bedacht, die nach der in den evangelischen Kirchen geltenden Perikopenordnung jeweils am Ostersonntag gepredigt werden sollen. Am Anfang steht der einzige alttestamentliche Text, das Lied der Hanna, mit dem sie für die Geburt ihres Sohnes Samuel dankt. Es folgen drei österliche Erzählungen aus den Evangelien, die auf verschiedene Weise vom Geschehen am Ostermorgen sprechen. Am Ende stehen zwei Textabschnitte aus dem 15. Kapitel des Ersten Korintherbriefes; Paulus spricht dort von der Auferstehung Jesu, um die Meinung 'einiger' korinthischer Christen zurückzuweisen, es gebe keine Auferstehung der Toten. Einleitend fragt Lindemann, was sich historisch über die Entstehung des Glaubens an die Auferstehung Jesu sagen lässt. Er beschreibt, wie die vier Evangelisten es unternehmen, diesen Glauben an die Lesenden und Hörenden weiterzugeben. Der Schluss ist ein Versuch, die Entwicklung des biblischen Denkens zum Thema 'Auferstehung der Toten' nachzuzeichnen und für den eigenen Glauben zu bedenken.