Beschreibung
Das Jahrbuch/Yearbook versammelt Beiträge unter dem Generalthema Diversität versus Homogenität.Einen Schwerpunkt bildet der Übergang von Vielvölkerreichen zu Nationalstaaten.Im Gegensatz zu modernen Nationalstaaten war die jüdische Lebenswelt durch Diversität und Heterogenität gekennzeichnet. Dies wird durch das Weitertragen jüdisch-korporativer Formen aus der imperialen Vormoderne in die nationalstaatliche Moderne deutlich. Demgegenüber zeigen die Beiträge zur nationalsozialistischen 'Judenforschung', welche Vorstellungen mit Vorhaben von ethnisch-rassischer Homogenität und Exklusion verbunden waren - eine negative Apotheose in der Moderne.Die Schwerpunktthemen werden in den Rubriken - Forschungsprojekte, Diskussion, Gelehrtenporträt, Dubnowiana, Literaturbericht - aufgegriffen.
Autorenportrait
Dan Diner ist Professor für moderne und zeitgenössische europäische Geschichte an der Hebräischen Universität in Jerusalem sowie Professor für jüdische Geschichte am Historischen Seminar der Universität Leipzig. Von 1999 bis 2014 war er Direktor des Simon-Dubnow-Instituts für jüdische Geschichte und Kultur. Als ordentliches Mitglied der Philologisch-historischen Klasse der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig steht er dem in Verbindung mit dem Simon-Dubnow-Institut durchgeführten Forschungsprojekt 'Europäische Traditionen - Enzyklopädie jüdischer Kulturen' vor. 2006 wurde Dan Diner mit dem Ernst Bloch-Preis der Stadt Ludwigshafen am Rhein ausgezeichnet; im Jahr 2007 erhielt er den italienischen Premio Capalbio in der Sektion Internationale Politik. Als Gastprofessor wirkte er an Universitäten und Forschungsinstituten in Kassel, München, Wien, Urbana-Champaign, Luzern, Oxford und Princeton.