Beschreibung
Wenn ich sehe, wie ein Bürger im Stadtpark Hühner mit Gift füttert und dabei Fragen über die Zukunft stellt, werde ich annehmen, er sei übergeschnappt oder er veranstalte ein Happening. Wenn ich sehe, wie ein Wilder im Busch Hühner mit Gift füttert und dabei Fragen über die Zukunft stellt, werde ich annehmen, er befrage ein Orakel. Worin liegt der Unterschied? Dies sind Fragestellungen, die Winch in seinem Buch behandelt. Und das soll heißen, daß er sie nicht bloß abhandelt, sondern daß er aus verschiedenen Richtungen und unter verschiedenen Blickwinkeln auf sie eingeht und versucht, einen Zusammenhang zu entdecken, in dem diese Fragen plausibel gestellt werden können. Es kommt daher nicht überraschend, daß einige Kapitel von Winchs Buch speziellen Problemen der Philosophie Wittgensteins gewidmet sind, sowohl solchen, die mit dem Verhältnis von Sprache und Welt zusammenhängen, als auch solchen, die unsere Rolle in der Welt und unsere Sicht dieser Rolle betreffen. Neben den bereits angedeuteten Gegenständen behandelt Winch Fragen der religiösen Sprache und der Ästhetik. Er setzt sich mit sprachlogischen Problemen ebenso auseinander wie mit ethischen. Er beschäftigt sich mit dem Kausalitätsbegriff wie mit dem Kontrast zwischen der biblischen Schöpfungsgeschichte und Darwins Evolutionstheorie.
Autorenportrait
Informationen zu Peter Winch auf suhrkamp.de