Beschreibung
Europa wurde 1945 durch die Alliierten von der nationalsozialistischen Diktatur befreit - zugleich aber von neuen Weltmächten im Westen und im Osten in die Zange genommen: Diese Doppelerfahrung der Befreiung und der endgültigen Aufgabe der einstigen Vormachtstellung Europas zieht sich über zwei Generationen hinweg. Erst nach der Lösung der Supermächteklammer sind die Europäer imstande, die Fragen nach den prägenden Merkmalen okzidentaler Identität mit neuer Verbindlichkeit zu stellen. Es ist, so argumentiert Peter Sloterdijk, täglich bedrängender eine Situation entstanden, in der Europas Politiker aus ihrer Verwirrung nicht mehr herausfinden, wenn sie nicht geschichtsphilosophische Informationen und klare prophetische Orientierungen suchen. Wie kann Europas Stellung heute beurteilt werden? Haben Europäer wieder gelernt, 'Großes von sich zu fordern', um einen Wiedereintritt in einen Horizont großer und größter Herausforderungen zu gewährleisten?
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