Kursächsische Staatsfinanzen (1456-1656)
Strukturen, Verfassung, Funktionseliten - Quellen und Forschungen zur sächsische
Erschienen am
01.12.2006, Auflage: 1. Auflage
Beschreibung
Die Umformung spätmittelalterlicher Landesherrschaft im 15. und frühen 16. Jahrhundert sowie der Formationsprozeß des frühneuzeitlichen Staates stehen im Zentrum dieses Buches. Am Beispiel Kursachsens, eines der wichtigsten Territorien des Alten Reiches, beschreibt der Autor, welchen Stellenwert die landesherrlichen und landständischen Finanzen dabei eingenommen haben. Chronische Liquiditätskrisen der Fürsten - verursacht durch Kriege, militärische Konflikte und die prächtige Hofhaltung der Kurfürsten und Herzöge - kennzeichnen diese Entwicklung. Jedoch handelt es sich hier nur auf den ersten Blick um eine Geschichte von Einnahmen und Ausgaben, von Staatsschulden und Steuern. Denn die Studie zeigt, auf welchen Grundfesten fürstliche Macht und landständische Herrschaft ruhten und auf welche Weise Fürstenhof, landesherrliche Zentralverwaltung und landständisches Autonomiestreben verzahnt und verschlungen waren. Und so verbirgt sich hinter der kursächsischen Finanzgeschichte eine Gesellschafts- und Kulturgeschichte, in deren Mittelpunkt der kursächsische Hof mit dem Fürsten und seiner Familie steht.
Autorenportrait
Uwe Schirmer: 1994 Promotion an der Technischen Universität Dresden, 2003 Habilitation an der Universität Leipzig, seit 2009 Professor für Thüringische Landesgeschichte an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Ordentliches Mitglied der Philologisch-historischen Klasse der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig, Domdechant zu Meißen. Forschungsschwerpunkte: Verfassungs-, Sozial-, Wirtschafts- und Alltagsgeschichte des Spätmittelalters im mitteldeutschen Raum.