Pendant Plus
Praktiken der Bildkombinatorik, Bild+Bild 2
Bogen, Steffen / Ganz u a, David
Erschienen am
01.07.2012
Beschreibung
Das einzelne, in sich geschlossene Bild ist Ergebnis einer künstlichen Verengung des Blickes. Dem stehen vielfältige Praktiken der Bildkombinatorik gegenüber. Der zweite Band der Reihe Bild+Bild lässt sich von den Grundlagenarbeiten des Konstanzer Kunsthistorikers Felix Thürlemann anregen und analysiert u. a. Bilder in mittelalterlichen Sakralräumen, neuzeitliche Bildergalerien sowie heutige Ausstellungspraktiken. Ausgangspunkt für das Konzept des Bandes ist die neuzeitliche Praxis der Pendanthängung, die feste Regeln einer Gruppierung nach Gattung und Format mit spielerischen Möglichkeiten veränderlicher Bildkombination verbindet. Die symmetrisch um ein Hauptwerk geordneten Bilderwände von Galerien und Museen sind bis in die Moderne hinein das prägende Paradigma einer Verbindung von Bildern zu einem 'hyperimage' (Thürlemann). Hier öffnen sich die zentralen Fragen nach Autorschaft(en), den regelgeleiteten Spielräumen und den spezifischen Rezeptionsweisen zwischen fokussierendem und vergleichendem Sehen. Ausgehend von diesem Modell zeichnet der Band die lange Bildgeschichte solcher Kombinationslogiken nach. An die Stelle einer omnipräsenten Rede über den 'schlechten Plural ' massenhafter Bilderfluten tritt die bild- und kunstwissenschaftliche Analyse von Produktions- und Rezeptionsmöglichkeiten.
Autorenportrait
Gerd Blum; Professor für Kunstgeschichte/Kunstwissenschaft an der Kunstakademie Münster Steffen Bogen; Dozent im Fach Kunstwissenschaft/Kunstgeschichte an der Universität Konstanz David Ganz; derzeit Vertretung des Lehrstuhls für Kunstgeschichte des Mittelalters an der Universität Heidelberg Marius Rimmele; Akademischer Mitarbeiter im Fach Kunstwissenschaft/ Kunstgeschichte an der Universität Konstanz