Beschreibung
Braucht die Philosophie eine eigene Fachsprache oder Terminologie? Wären ohne Fachsprache philosophische Fragen, Gedanken und Theorien in der Normalsprache formuliert? Speziell die Philosophie vereinnahmt Alltagswörter für terminologische Zwecke und lässt sie in Fachdiskussionen zum Medium oder zum Gegenstand subtiler Sachprobleme werden. Sollten philosophische Termini mit ihren mal deutlichen, mal subtilen Bedeutungsverschiebungen esoterisch sein oder aber leicht verständlich, um auch in Popularisierungen einfließen zu können? Inwieweit ist philosophisches Orientierungswissen von philosophischen Ausdrucksmitteln abhängig? Das Buch thematisiert die Sprache der Philosophie unter historischen und systematischen Aspekten. Untersuchungen zu den Konstituenten der philosophischen Terminologie, z.B. Übersetzung, Etymologie, Metaphorik, verbinden sich mit exemplarischen Fallstudien und Analysen aus zentralen Teilbereichen der Philosophie sowie mit einschlägigen Perspektiven klassischer Fachvertreter von Platon über Bacon, Locke, Kant und Hegel, Peirce, Whitehead und Heidegger bis zu Carnap, Wittgenstein und Ryle.
Autorenportrait
Christoph Kann, Promotion 1991 in Köln, Habilitation 1998 in Paderborn, ist seit 2000 Professor für Philosophie an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Monographien, Aufsätze und Lexikonbeiträge zur Philosophie und ihrer Geschichte, Editionen und Übersetzungen zur Logik im Mittelalter.