Beschreibung
Die Edition von Wilhelm Schapps philosophischem Nachlass, herausgegeben von Karen Joisten und Jan Schapp, eröffnet über das Hauptwerk In Geschichten verstrickt und die anderen zu Lebzeiten veröffentlichten Schriften hinaus weitere Zugänge zu und Einsichten in Wilhelm Schapps Geschichtenkonzeption und kann in vielfachen Hinsichten der Originalität seines Ansatzes Rechnung tragen. Im Zuge der Entwicklung seines Ansatzes hat sich Wilhelm Schapp stets auch mit Positionen innerhalb des philosophiegeschichtlichen Kontextes auseinandergesetzt. Der Nachlassband Positionen und Auseinandersetzungen versammelt solche Auseinandersetzungen, wie z. B. die mit Parmenides, René Descartes, Edmund Husserl, Martin Heidegger und Max Scheler. Wilhelm Schapp hat kontinuierlich an seiner Geschichtenphilosophie gearbeitet. Der Nachlassband Ergänzungen und Skizzen macht erstmals Ergänzungen und Skizzen zugänglich, die im Kontext seiner geschichtenphilosophischen Konzeption zu verorten sind und nicht in seine fünfbändigen veröffentlichten Schriften Eingang gefunden haben.
Autorenportrait
Wilhelm Schapp (1884-1965) studierte Rechtswissenschaft und Philosophie in Freiburg, Berlin und Göttingen, u. a. bei Heinrich Rickert, Wilhelm Dilthey, Georg Simmel und Edmund Husserl. 1909 promovierte er bei Husserl über die »Phänomenologie der Wahrnehmung«. Ab 1910 war Schapp in Aurich als Rechtsanwalt und Notar tätig. Er veröffentlichte in den nachfolgenden Jahrzehnten rechtsphänomenologische Arbeiten und entwickelte nach dem Zweiten Weltkrieg eine neuartige Konzeption der Geschichtenphilosophie.