Beschreibung
Eugen Finks 'Kant-Seminar' (Übungen zu I. Kants Kritik der reinen Vernunft 1962-71) bildet nicht nur einen Höhepunkt und Schlussakt seiner philosophischen Lehrtätigkeit an der Universität Freiburg. Als ein geschlossener phänomenologischer Kommentar zu Kants kritischem Hauptwerk darf das 'Kant-Seminar' als ein Höhepunkt seines gesamten philosophischen Schaffens gelten, das von der Weltfrage zutiefst bewegt wurde. Die vorliegende Erstveröffentlichung der vollständigen Textvorlage des 'Kant-Seminars' trägt den von Eugen Fink selbst gewählten Titel Epilegomena zu I. Kants Kritik der reinen Vernunft und enthält, seinen eigenen Editionsplänen gemäß, drei Teilbände. Textgrundlage bilden sämtliche von F.-W. von Herrmann im Auftrag Eugen Finks mit äußerster Sorgfalt und Präzision geführten, von Fink autorisierten Protokolle. Eine vom Herausgeber erstellte durchlaufende Konkordanz zum Text der Kantischen Kritik dient dem Leser zur Orientierung im umfassenden Kommentar. Ergänzt wird die Textvorlage der Protokolle durch E. Finks handschriftliche Vorbereitungen zu seinem Seminar, die ebenfalls vollständig wiedergegeben werden. Ein dem Text vorangestelltes Vorwort von F.-W. von Herrmann und ein Nachwort des Herausgebers berichten über Entstehungsgeschichte und philosophische Bedeutung der 'phänomenologischen Interpretationen zu I. Kants Kritik der reinen Vernunft', die innerhalb der 'Philosophischen Ideengeschichte' Finks einen Meilenstein darstellen.
Autorenportrait
Eugen Fink (1905-1975) promovierte 1929 bei Husserl und Heidegger, habilitierte sich in Freiburg 1946, wo er in der Nachkriegszeit Ordinarius für Philosophie und Erziehungswissenschaft war. In Freiburg wirkte er am Aufbau der Volkshochschule mit und gründete 1950 das Husserl-Archiv.