Beschreibung
"Dasein" ist nicht nur der leitende Grundbegriff unter den übrigen Grundbegriffen von "Sein und Zeit". Mit ihm ist auch die Blickbahn benannt, innerhalb deren sich das Denken von "Sein und Zeit" schrittweise entfaltet und aus der jeder andere Grundbegriff seine eigene Bedeutung und Stellung im Begriffsgefüge erhält. Dass die Grundbedeutung von Dasein sowohl die Daseinsanalytik wie die Grundfrage nach dem Sein überhaupt (Zeit und Sein) einschließt, ist Thema des ersten Kapitels. Die methodische Aufweisung des Daseins ist an die hermeneutische Blickstellung der Phänomenologie geknüpft. Die vorhermeneutische Philosophie Husserls findet deshalb ihr Untersuchungsfeld auch nicht im Dasein, sondern im Bewusstsein und im transzendentalen Subjekt. Das zweite Kapitel zeigt, wie fruchtbar es für die Aneigung der hermeneutischen Phänomenologie des daseinsmäßigen In-der-Welt-seins ist, diese mit der vorhermeneutischen Phänomenologie der Lebenswelt zu vergleichen. Unter ständiger Beachtung der Einheit von Daseinsanalytik und Grundfrage erweitern die Kapitel drei bis fünf die Einführung in die Grundbegrifflichkeit von "Sein und Zeit" und erschließen zugleich dessen innere Architektonik.