Konzerndimensionale Beendigung der Vorstands- und Geschäftsführerstellung
Konzern, Konzernrecht und Konzernfinanzierung, Teil XIII. Hrsg. von Mathias Habe
O Mülbert, Peter / H Schneider, Uwe
Erschienen am
01.03.2005
Beschreibung
Die meisten deutschen Aktiengesellschaften sowie großen Gesellschaften mit beschränkter Haftung sind Konzernunternehmen. Zu den Konzernleitungsfunktionen gehört unumstritten die Besetzung der wichtigen Führungspositionen innerhalb des Unternehmensverbunds - und damit die Benennung und die Abberufung der Geschäftsführungsmitglieder der nachgeordneten Konzerngesellschaften. Die gesetzlichen Vorschriften über die Beendigung der Vorstands- und Geschäftsführerposition sind jedoch ganz auf die unabhängige Kapitalgesellschaft zugeschnitten. Im Schrifttum wird die Rechtslage im Konzern allenfalls am Rande behandelt. Rechtsprechung findet sich kaum, da Streitigkeiten mit Organmitgliedern in der Regel einvernehmlich gelöst werden. Vor diesem Hintergrund arbeitet der Autor die konzernspezifische Rechtslage der Beendigung der Vorstands- und Geschäftsführerstellung im aktien- und GmbH-rechtlichen Unterordnungskonzern umfassend auf. Neben der durch die jeweilige Konzernlage veränderten Pflichtenstellung der einzelnen Organmitglieder berücksichtigt der Verfasser insbesondere die in der Praxis gängigen personellen Verflechtungen innerhalb von Konzernen sowie die häufig praktizierte Entsendung von Nachwuchsführungskräften in die Geschäftsleitungen verbundener Unternehmen. Dies führt zu einer sozusagen vierdimensionalen Analyse des Themas anhand der Parameter Gesellschaftsform, Konzernierungsform, Konzernierungsebene und Beendigungsform. Ziel der Arbeit ist dabei, das auf unabhängige Kapitalgesellschaften zugeschnittene Recht der Beendigung der Geschäftsleiterpositionen mit dem Konzernrecht in Einklang zu bringen und die beiden Rechtsgebiete - soweit nötig - mittels praktischer Lösungsvorschläge miteinander zu harmonisieren.