Beschreibung
Ziel der Untersuchung ist es, die vielfältigen juristischen Probleme aufzuarbeiten, die sich aus der Konstruktion des Europäischen Hochschulinstituts (EHI) als internationale Organisation ergeben, die 1972 von den damaligen Mitgliedstaaten der EG nach langer Vorgeschichte auf völkerrechtlicher Grundlage gegründet wurde und aufgrund dessen eine spezifische Nähe zur EU aufweist. Der Verfasser versucht, die sich hieraus ergebenden Probleme im Spannungsfeld zwischen Völker- und europäischem Gemeinschaftsrecht zu lösen. Neben Aspekten des internen und externen Rechts beschäftigt er sich mit den praktischen Fragen um den Zugang zum EHI, den Studienabschlüssen und ihrer Anerkennung sowie um die rechtliche Stellung des Personals. Hierbei wird immer wieder die fragile Position des Instituts zwischen autonomer 'Europa-Universität' und 'think-tank' der EU deutlich. Abschließend wird die Frage aufgeworfen, ob das EHI der Gemeinschaft zukünftig als Agentur einverleibt werden kann oder wie bisher ein eigenständiges Institut 'am Rande der EG' auf eigener völkerrechtlicher Grundlage bleiben soll. Stefan Kaufmann beantwortet sie im letzteren Sinne.
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