Beschreibung
Ein Sittengemälde Dieses >Sittengemälde aus dem gebirgigten Westphalen< gehört zu den meist gelesenen Novellen des 19. Jahrhunderts und ist eine Milieustudie der damaligen Zeit. Ihre herausragende Modernität erlangt >Die Judenbuche< durch eine Verflechtung von Schauermärchen, moralischer Problematisierung menschlichen Handelns und sozialpsychologischer Kriminalgeschichte. Der reale Ort des Verbrechens wird zum Symbol immanenter Gerechtigkeit, die unerbittlich Vergeltung fordert. Auf Theodor Storms nachdrückliches Betreiben hin wurde >Die Judenbuche< 1876 in den >Deutschen Novellenschatz< aufgenommen.
Autorenportrait
Annette Freiin von Droste-Hülshoff entstammte einem altwestfälischen katholischen Adelsgeschlecht. Sie wurde am 10. Januar 1797 auf Schloss Hülshoff bei Münster geboren und bereits in der Jugend von Prof. Anton Matthias Sprickmann in die Dichtung eingeführt. Im Jahre 1825 bereiste sie mehrere Rheinstädte, später auch den Bodensee. Die Dichterin machte Bekanntschaft mit Johanna und Adele Schopenhauer, Goethes Schwiegertochter Ottilie, August Wilhelm Schlegel, Gustav Schwab und Ludwig Uhland und korrespondierte mit den Brüdern Grimm. Annette von Droste-Hülshoff gilt als eine der bedeutendsten deutschsprachigen Autorinnen. Sie starb am 24. Mai 1848 in Meersburg am Bodensee.
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