Beschreibung
Trolle in ihren zahlreichen Spielarten: von den finsteren Wesen im Mittelalter über das internationale Filmschaffen sowie dem kleinen Hobbit hin zu den trolligen Gummifiguren mit neonfarbenen Haaren der Gegenwart. Trolle sind heute im Bewusstsein allgegenwärtig: Von bedrohlichen Wesen der Fantasy-Literatur bis zu den harmlosen Waldvölkchen skandinavischer Kinderbücher, von putzigen Gummifigürchen bis zu den Störenfrieden der Internet-Community: Vieles wird gemeinhin als Troll bezeichnet. Schon in den mittelalterlichen isländischen Sagas haben Trolle eine prominente Rolle als gefährliche, anderweltliche Gegner der Menschen, obwohl ihre mitunter hübschen Töchter auch interessante Beziehungen zu den wahren Helden haben konnten. Rudolf Simek beleuchtet die Grundlagen in der mittelalterlichen skandinavischen Literatur und zeichnet auch die drastischen Veränderungen nach, denen die Vorstellungen von den Trollen unterworfen waren. Im Mittelalter konnte man mit dem Wunsch "Dich mögen die Trolle holen!" jemandem den Tod wünschen, heute tummeln sich kuschelige Trolle aller Größen in den Bilderbüchern.
Autorenportrait
Rudolf Simek ist Professor für Ältere Germanistik mit Einschluss des Nordischen an der Universität Bonn.