Beschreibung
Ist Nachhaltigkeit überhaupt noch notwendig? Diese provokante Frage diskutierten Experten Ende des 19. Jahrhunderts auf internationalen Kongressen. Da das entstehende Eisenbahnnetz den Holztransport revolutionierte, schienen alte Nachhaltigkeitsideen nicht mehr zeitgemäß. Kritische Stimmen entgegneten, dass durch anhaltendes Wirtschaftswachstum auch nachwachsende Rohstoffe bald erschöpft sein würden. Christian Lotz analysiert in diesem Buch erstmals die Wechselwirkungen zwischen technologischem Wandel, der Erschließung neuer Räume (timber frontier) und dem Nachdenken über neue Konzepte zur Nutzung und Schonung von Ressourcen. Auf diese Weise befördert es auch eine kritische Auseinandersetzung mit aktuellen Diskussionen um Nachhaltigkeit.
Autorenportrait
Christian Lotz lehrt am Historischen Institut der Universität Gießen und forscht am Herder-Institut in Marburg zur neueren und neusten Geschichte Europas.