Beschreibung
In der neueren historischen Forschung ist die Frage nach der Gedächtnisfunktion von Geschichte immer aktueller geworden. Am Beispiel der Arbeiten des Historikers und Juristen Friedrich Konrad Gadebusch zeigt der vorliegende Band, dass bereits im 18. Jahrhundert vereinzelt Grundlagen dieses diskursiven Ansatzes gelegt wurden. Zugleich bietet die Studie einen umfassenden Einblick in das Entstehen von historischen Konzeptionen sowie in die Landesgeschichte und Landesgeschichtsschreibung auf dem Gebiet der baltischen Länder. Sie veranschaulicht das breitgefächerte Interesse Gadebuschs, der mit seinen Schriften zur Geschichte und Historiographie des Ostseeraumes, insbesondere Livlands, einen wichtigen Beitrag zur wissenschaftlichen Erschließung dieses Kulturraumes geleistet hat. Besonderes Augenmerk richtet die Autorin auf die Kommunikationsleistungen Gadebuschs in der Beschaffung und Vermittlung von historischen und historiographischen Informationen.