Beschreibung
Bildung als Grundrecht für alle verlangt eine Auffassung menschlicher Natur, die von einer grundsätzlichen Lern- und Entwicklungsfähigkeit ausgeht. Jeder Mensch kann lernen! Aber es bedarf humaner sozialer Bedingungen, die dies ermöglichen. Daher ist eine Pädagogik erforderlich, welche die Vielfalt und Differenz menschlicher Individualität in den Vordergrund stellt und die prinzipielle und uneingeschränkte Anerkennung jedes Kindes, Jugendlichen und Erwachsenen, ob Mann oder Frau, behindert oder nicht behindert, als ihre Grundbestimmung garantiert. Das Werk von Christel Manske ist diesem Selbstverständnis verpflichtet. Die Autorinnen und Autoren würdigen diese pädagogische Position ebenso durch Rückgriff auf die kulturhistorische Psychologie Vygotskijs wie durch Beiträge zu aktuellen reformpädagogischen Fragen. Drei erstmals in deutscher Sprache vorliegende Arbeiten Vygotskijs zu Problemen des geistigen Zurückbleibens und seiner Kompensation geben dem Band besondere Bedeutung. Weiter Beiträge behandeln: · Reformpädagogische Perspektiven, · Erziehung und Hochbegabung, · Fragen der Entwicklungsdynamik bei geistig behinderten Kindern, · Schwierigkeiten im Mathematikanfangsunterricht, · Überlegungen zu einer tätigkeitstheoretisch fundierten Didaktik, · Das Problem der elementaren Einheit psychischer Prozesse im Werk Vygotskijs, · Diagnostische, pädagogische und soziale Probleme in der Entwicklung geistig behinderter Menschen und ihrer Familien.