Beschreibung
Ein Satz aus dem „Alice B. Toklas Cook Book“ inspirierte Monique Truong zu ihrem Roman über den vietnamesischen Koch von Gertrude Stein und Alice B. Toklas in Paris. Fünf Jahre hat er als Koch in der berühmten Wohnung Rue de Fleurus 27 gelebt, wo Alice B. Toklas und Gertrude Stein die Helden der Lost Generation zum Tee empfangen, hat ihre Rituale und Gewohnheiten beobachtet, ihre Verrücktheiten und ihre Genialität. Monique Truong erzählt in einem reichen, klugen und sinnlichen Stil, intelligent und spannungsreich verwoben, die Geschichte von Binh und den „Steins“, sie führt uns zurück zu Binhs Jugend im kolonialen Vietnam, seiner Zeit auf See, seinen Versuchen, in Paris Fuß zu fassen. Eingewoben in den Text sind neben den liebevoll-ironischen Portraits von Alice B. Toklas und Gertrude Stein auch bemerkenswert originell gezeichnete historische Gestalten wie Paul Robeson und Ho Chi Minh. Dabei ist Binh, der Erzähler, ein Fremder, eine verlorene Seele, dessen Liebe zu Männern ihn seine Heimat fliehen ließ, ein ebenso anrührender wie nicht ganz zuverlässiger Berichterstatter. Wunderschön und doppelbödig geschrieben, wie Kazuo Ishiguros Butler-Roman „Was vom Tage übrigblieb“, ist „Das Buch vom Salz“ – dem Salz in den Speisen, im Meer, in den Tränen, im Schweiß gewidmet – ein Fest der Sinne und des Erzählens
Autorenportrait
Monique Truong, 1968 in Saigon geboren, kam mit sechs Jahren in die USA. Sie studierte an der Yale University und der Columbia University School of Law und arbeitete in einer namhaften New Yorker Anwaltskanzlei, wo sie sich auf Urheberrecht spezialisierte. Sie erhielt zahlreiche Preise und Stipendien und wurde für ihren ersten Roman „Das Buch vom Salz“ (2004), der in viele Sprachen übersetzt wurde, u. a. mit dem Fiction Award des Bard College und dem Young Lions Award ausgezeichnet. Ebenfalls bei C.H.Beck erschienen ist Ihr zweiter Roman „Bitter im Mund“ (2010). Monique Truong lebt in New York.