Beschreibung
Im Jahr 1930 wurde in Soest bei Bauarbeiten ein frühmittelalterliches Gräberfeld entdeckt. Die Ausgräber legten damals mehr als 200 Kammer-, Bretter- und Baumsarggräber vom 6. Jahrhundert bis zur Zeit um 800 n. Chr. mit z.T. wertvollen Beigaben frei. Einzelne Fundstücke gingen kurz darauf als Grundlage für die frühmittelalterlichen Chronologiegerüste in die Forschung ein und wurden in der Fachwelt als Zeugnisse einer Hochadelsschicht diskutiert. Nun, 80 Jahre später, legt der Autor Daniel Peters, Mitarbeiter der Römisch-Germanischen Kommission in Frankfurt, eine umfassende Auswertung aller Gräber und Funde vor. Die detaillierte Analyse der Objekte und ihre kulturhistorische Einbettung in das frühmittelalterliche Europa führen zu neuen Erkenntnissen zur Rolle des Raums Westfalen in der Zeit vor und während der Sachsenkriege Karls des Großen. Eingebunden sind Ausführungen zu grundlegenden Problemen der Gräberfeldanalyse. Die Publikation verspricht, weit über Westfalen hinaus ein Standardwerk zur frühgeschichtlichen Archäologie zu werden.