Beschreibung
Band II A 6 enthält die kaiserliche Gesandtschaftskorrespondenz vom Westfälischen Frie-denskongress für die Zeit vom 28. März bis zum 15. November 1647.
Bis Ende Mai 1647 legten die schwedischen und kaiserlichen Gesandten fünf Friedensentwür-fe vor, die bereits die meisten Materien des späteren Vertrags enthielten. Da beide Parteien jedoch keine Einigung erzielen konnten, wurden die Gespräche von Osnabrück nach Münster verlegt, wo nun auch die kaiserlich-französischen Friedensbemühungen forciert wurden. Als der Abschluss mit Frankreich und Schweden trotz intensiven Verhandelns nicht gelang, ver-ließ der kaiserliche Hauptgesandte Trauttmansdorff, der schon mehrfach mit seiner Abreise gedroht hatte, am 16. Juli 1647 den Kongress. Nach einer Phase der Stagnation kamen die Verhandlungen im Herbst 1647 wieder in Gang. Auch Frankreich zeigte sich gesprächsbereit, da es in Sorge war, durch einen kaiserlich-schwedischen und einen spanisch-niederländischen Separatfrieden isoliert zu werden. So gelang das kaiserlich-französische Vorabkommen vom 11./14. November 1647, das den Frieden entscheidend voranbrachte und das Ende des hier behandelten Zeitraums markiert. Einleitung, Sachkommentar und drei Register erschließen die Quellen zu dieser spannungsreichen Verhandlungsperiode.