Beschreibung
Die Gestalt des Mose ist eng mit dem Glauben an den einen und einzigen Gott verbunden, weshalb ihm eine besondere Stellung in Judentum, Christentum und Islam zukommt. Was wir von dieser großen Gestalt wissen, deren Bedeutung nicht auf die Religion beschränkt bleibt, sondern auch für Recht und Ethik kaum zu überschätzen ist, wissen wir aber nur aus den Büchern der Bibel, die von ihm handeln und ihm zugeschrieben werden. Diese "Mose-Bücher" geben sich selbst als Mitteilung Gottes zu verstehen, die Mose empfangen und weitergegeben hat. Was sich schon in den Texten der Bibel zeigt, wird von den Spuren, die Mose in der abendländischen Kultur hinterlassen hat, bestätigt: Das Besondere der göttlichen Offenbarung ist am Offenbarungsmittler "abzulesen". In ihm begegnet uns nicht eine Person ferner Vergangenheit, sondern das bleibende Wort Heiliger Schrift, und Mose ist in einzigartiger Weise zu diesem Wort geworden.
Autorenportrait
Christoph Dohmen, Dr. theol, Jg. 1957, ist Professor für Exegese und Hermeneutik des Alten Testaments an der Fakultät für Katholische Theologie der Universität Regensburg und Mitglied der Päpstlichen Bibelkommission. Er hatte Gastprofessuren in Jerusalem und Rom inne, seine Arbeitsschwerpunkte sind Biblische Hermeneutik, Pentateuch-Forschung sowie Fragen zu Bibel und Kunst.