Beschreibung
Am 26. Juni 1943 empfing Adolf Hitler den norwegischen Literaturnobelpreisträger Knut Hamsun auf dem Berghof am Obersalzberg. Hamsun hatte sich in der Öffentlichkeit seit Jahren positiv über den Nationalsozialismus geäußert. Die Nationalsozialisten ihrerseits verehrten Hamsun und verstanden es, seine Person und sein Werk für ihre Zwecke einzusetzen. Doch das Treffen endete abrupt, als Hamsun Hitler widersprach. Was trieb Hamsun, einst von Geistesgrößen wie Kurt Tucholsky und Thomas Mann verehrt, zu seinen Überzeugungen, die er auch nach 1945 verteidigte? Tore Rem ordnet das Geschehen historisch und biografisch ein und fragt, ob ein Künstler wirklich unabhängig von seinem politischen Handeln anerkannt werden kann. Eine brennende Frage für Zeitgeschichte und Gegenwart.
Autorenportrait
Tore Rem, geboren 1967, ist Autor, Kritiker und Literaturprofessor. Er war als Forscher an der Universität Oxford tätig und arbeitet heute am Institut für Literatur, Kulturwissenschaften und Europäische Sprache an der Universität Oslo. Er veröffentlichte Titel über Dickens, Kielland, Ibsen u.a. Seine Kritiken erscheinen in den großen norwegischen Tageszeitungen 'Aftenposten', 'Dagbladet' und 'Morgenbladet'. Daniela Stilzebach, geboren 1978, ist freie Übersetzerin für die Sprachen Norwegisch, Dänisch und Schwedisch. Sie studierte Kommunikations- und Medienwissenschaft, Psychologie und Kulturwissenschaft an der Universität Leipzig sowie Nordische Sprachen und Literatur an der Universität Bergen (Norwegen). Sie lebt in Leipzig.
Leseprobe
Leseprobe