Beschreibung
Leo Kofler (1907-1995) gehört zu den herausragenden Gestalten des deutsch-deutschen Nachkriegsmarxismus. Das Werk des deutsch-österreichischen Soziologen, Philosophen und Historikers ist so originell wie aktuell. In seinen kleinen Schriften - eine Auswahl politischpublizistischer Interventionen aus vier Jahrzehnten, die hier erstmals in Buchform vorgelegt wird - führt Kofler auf ebenso entspannte wie vertiefende Weise in seine neomarxistische Begriffswelt ein und reflektiert über sozialphilosophische Grundfragen einer angewandten Gesellschaftstheorie der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Es geht in ihnen um das Verhältnis von Theorie und Praxis im gesellschaftstheoretischen Denken, um die Zusammenhänge und Spannungsverhältnisse von Staat, Gesellschaft und Kultur, von Freiheit und Fortschritt, Demokratie und Liberalismus, Sozialismus und Humanismus, aber auch um das Verhältnis der klassischen und avantgardistischen Kunst zur Gesellschaft. Herausgeber Christoph Jünke, geb. 1964, lebt und arbeitet als Historiker und Publizist in Bochum. Unter anderem ist er Vorsitzender der Leo Kofler-Gesellschaft e. V. sowie Herausgeber und Verfasser mehrerer Bücher von und zu Leo Kofler.