Beschreibung
Ein Zeugnis der verlorenen Liebe: Im Alter von 59 Jahren erinnert sich Albert Cohen in einem Brief an seine Mutter, die während des Krieges im besetzten Frankreich starb. Es sind Erinnerungen voller Innigkeit, aber auch in Reue darüber, die Mutter nicht genügend anerkannt zu haben. Der Schriftsteller aus der Schweiz schildert ihre rührende Unbeholfenheit, die stets erfolglosen Versuche, Diät zu halten, ihre grotesken Hüte und ihren unverbesserlich schlechten Geschmack. Im Original 1954 und auf Deutsch 1971 erschienen, ist zwei Jahre nach der hymnisch besprochenen Roman-Neuausgabe "Die Schöne des Herrn" nun in der KOLLEKTION auch das eindringliche Mutter-Buch wieder zugänglich.
Autorenportrait
Albert Cohen wurde 1895 als Sohn einer jüdischen Familie russischer Herkunft in Korfu geboren. Die Familie zog 1900 nach Marseille, wo Albert aufwuchs und Freundschaft mit Marcel Pagnol schloss. Von 1915 bis 1919 studierte er Jura in Genf und erhielt im Jahr 1919 die Schweizer Staatsbürgerschaft. Zwischen den zwanziger und den vierziger Jahren belegte er leitende Positionen bei internationalen Organisationen und war Mitglied verschiedener jüdischer und zionistischer Gruppen. 1939 wurde er persönlicher Repräsentant in Paris des späteren israelischen Staatspräsidenten Chaim Weizmann. Cohen starb 1981 in Genf. Für sein literarisches Werk wurde er mehrfach ausgezeichnet; 1968 erhielt er für den Roman "Die Schöne des Herrn" den Großen Romanpreis der Académie française. Lilly von Sauter, 1913 bis 1972, war österreichische Schriftstellerin, Journalistin und Übersetzerin. Sie übertrug unter anderem Werke von Romain Gary und François Mauriac ins Deutsche. Für ihr literarisches Werk wurde sie mehrfach ausgezeichnet.
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