Beschreibung
Aus der Moorlandschaft Yorkshires erhebt sich das Anwesen Wuthering Heights, den Naturgewalten schutzlos ausgesetzt. Dort wachsen die Bauerntochter Catherine Earnshaw und das Findelkind Heathcliff gemeinsam auf. In ihren stürmischen Wesen erkennen sie sich als Seelenverwandte, im Kampf gegen äußere Widerstände als Verbündete - und sie verlieben sich leidenschaftlich ineinander. Doch Catherine beschließt, den vermögenden Edward Linton von Thrushcross Grange zu heiraten, und Heathcliff verschwindet. Jahre später kehrt er zurück, auf rätselhafte Weise zu Reichtum gekommen. Doch Catherine will Linton nicht verlassen, und Heathcliff sinnt auf Rache. Emily Brontës einziger Roman erzählt von familiärer Gewalt, von der Macht der Psyche und von einer Liebe, die Grenzen sprengt. Die Zeitgenossen lehnten ihn ab, heute gilt er wegen seiner Radikalität als eines der bedeutendsten Werke der Weltliteratur.
Autorenportrait
Emily Brontë, geboren 1818 in Thornton, Yorkshire, wuchs mit ihren Schwestern Charlotte und Anne recht abgeschieden in dem von einer Moorlandschaft umgebenen Örtchen Haworth auf, wo ihr Vater die Kirchengemeinde leitete. Aber die Mädchen wussten sich zu beschäftigen und dachten sich schon als Kinder gemeinsam kurze Geschichten über selbst erschaffene Länder aus. Emily erhielt eine gute Schulbildung in England und Brüssel und arbeitete eine Zeit lang als Lehrerin, kehrte dann aber nach Haworth zurück und kümmerte sich um den Haushalt der Familie. Die drei bis heute weltberühmten Debütromane der drei Schwestern (Sturmhöhe, Jane Eyre und Agnes Grey) erschienen allesamt 1847 unter den Pseudonymen Ellis, Acton und Currer Bell. Brontë starb 1848 mit nur dreißig Jahren, vermutlich an Tuberkulose oder einer Lungenentzündung.