Beschreibung
Sehnsuchtsort, Gefühl der Zugehörigkeit, oft überhöht, emotional besetzt, immer wieder ideologisch missbraucht und Gegenstand philosophischer oder literarischer Betrachtungen: Heimat. Sicher ist: Die eine Heimat gibt es nicht. Die Realität eines Erhard Busek ist eine völlig andere als die eines Muamer Becirovic. Busek, in Österreich geboren, und Becirovic, Sohn bosnischer Flüchtlinge, erleben das Land, in dem sie leben, aus völlig anderen Perspektiven. In ihren scharf beobachteten Essays prallen zwei Welten aufeinander, die doch bestrebt sind, Verbindendes zu finden. Was ist einem vertraut, was nicht? Ist Heimat ein Ort, eine Idee, ein Gefühl, eine Erzählung? Gewährt politisches Denken geistiges Obdach? Wer hat die Macht, Heimat für sich und für andere zu definieren? Ist Österreich beiden eine Heimat - und wenn ja, in welcher Form? Die ungleichen Freunde Busek und Becirovic spüren ihren Ent- und Verwurzelungen nach, reflektieren ihr eigenes Hineinwachsen in die Welt und vermessen Wort für Wort den Raum, der Heimat vielleicht sein könnte.
Autorenportrait
Muamer Becirovic, geboren 1996 in München, studiert Politikwissenschaften und Geschichte an der Universität Wien. Von 2016 bis 2019 Bezirksobmann der Jungen Volkspartei im 15. Gemeindebezirk Wiens, Rudolfsheim-Fünfhaus. Herausgeber des Onlinemagazins Kopf um Krone. Als Publizist schreibt er über Außenpolitik, Diplomatie- und Wirtschaftsgeschichte. Erhard Busek, geboren 1941, Wissenschaftsminister, Unterrichtsminister und Vizekanzler a.D. Seit 1996 Koordinator der South East European Cooperative Initiative, 2002-2008 Koordinator des Stabilitätspakts für Südosteuropa, 2000 bis 2012 Präsident des Europäischen Forums Alpbach. Präsident des Instituts für den Donauraum und Mitteleuropa, Präsident des Gustav- Mahler-Jugendorchesters.