Beschreibung
Die Pädagogik der frühen Kindheit ist durch ihre Alltagsnähe gekennzeichnet, wird als Bildungsbereich allerdings häufig unterschätzt - nicht nur in Politik und Gesellschaft, sondern auch in der Praxis. Um diese Pädagogik dennoch nicht selbstverständlich umzusetzen oder überkommene Handlungsmuster fortzuführen, ist ein Blick auf die historischen Entwicklungslinien elementar. Dazu löst die Autorin die Pädagogik der frühen Kindheit aus ihren engen institutionellen Bezügen und stellt diese in den Kontext der allgemeinen Geschichte der Kindheit. Untersucht werden die Einflüsse, die dazu geführt haben, intuitive Erziehungspraxen mit einer bewussten Pädagogik zu verknüpfen. Dabei werden Ambivalenzen im Projekt der Erziehung und Bildung deutlich und dominante - auch verhängnisvolle - Entwicklungslinien bis in die Gegenwart sichtbar. Das Buch lädt dazu ein, tradierte Konzepte hinter sich zu lassen und progressiv neue Wege zu beschreiten, die in erster Linie die Perspektive der Kinder stärken.
Autorenportrait
Dr. Anke König ist Erziehungswissenschaftlerin und Professorin für Allgemeine Pädagogik/Frühpädagogik an der Universität Vechta.