Beschreibung
"Kein Mensch ist unersetzlich -, aber die Wenigen, die es doch sind, sind groß." Jacob Burckhardts Formel zum Prädikat der historischen Größe trifft auf keinen Staatsmann des 19. Jahrhunderts so zu wie auf Otto von Bismarck. Seine Staatskunst brachte Preußen, die schwächste der fünf Großmächte Europas, in eine Hegemonialstellung; an seinem im Herbst 1862 installierten "Konfliktministerium" zerbrachen alle Versuche, die preußische Monarchie nach britischem Muster zu reformieren; mit der Reichsgründung von 1871 verwirklichte er den Traum vom deutschen Nationalstaat; er erdachte den Verfassungsbau des neuen Gebildes; und ihm gelang es in neunzehnjähriger Amtszeit als Kanzler und Außenminister, die Dynamik des Machtstaats in der Mitte des Kontinents unter Kontrolle zu halten. Rainer F. Schmidt zeichnet den Aufstieg des ostelbischen Junkers nach und ergründet die Erfolge, aber auch die Grenzen von Bismarcks Wirken.
Autorenportrait
Professor Dr. Rainer F. Schmidt lehrt Geschichte der Neuzeit und Didaktik der Geschichte an der Universität Würzburg.