Beschreibung
Reflektiert die Josephsgeschichte (Gen 37-50) im Rahmen der familiär konzipierten Ursprungsgeschichte Israels über das Bedrohungs- und Leistungspotential politischer Herrschaft oder über die Gefahren und Chancen eines Lebens in der Diaspora? Angesichts dieser Streitfrage unterzieht Rainer Albertz die Josephsgeschichte einer konsequenten kompositions- und redaktionsgeschichtlichen Untersuchung, ausgehend von ihrer ursprünglichen Gestalt und ihrer erweiterten Fassung, über ihre Verbindung mit der Jakobs- und Vätergeschichte, bis hin zu ihrer Einbindung in die großen heilsgeschichtlichen Zusammenhänge des Pentateuchs. Die Ergebnisse, die er dabei gewinnt, sind geeignet, Thematik und Datierung präziser und methodisch abgesicherter zu bestimmen, als dies bisher möglich war. Zugleich eröffnen sie neue Einblicke in die Entstehungsgeschichte des Pentateuchs.
Autorenportrait
Geboren 1943; 1962-68 Studium der Ev. Theologie; 1972 Promotion zum Dr.theol.; 1977 Habilitation; 1980-83 Professor für Alttestamentliche Theologie einschließlich altorientalischer Religionsgeschichte an der Universität Heidelberg; 1983-95 Professor für Biblische Exegese und Biblische Theologie an der Universität-Gesamthochschule Siegen; 1995-2008 Professor für Altes Testament an der Universität Münster; 2008-2015 Senior-Professor am Exzellenzcluster 212 "Politik und Religion in Moderne und Vormoderne" an der Universität Münster; seit 2008 emeritiert; 2021 Burkitt Medal for Biblical Studies.