Beschreibung
Sokrates hat als Figur in der kaiserzeitlichen Philosophie nicht zuletzt auch bei der Auseinandersetzung mit dem Christentum eine Rolle gespielt. Dass dies auch für Aspekte der praktischen Ethik gilt, die mit seinem Namen verbunden werden, ist mit Blick auf die wachsende Jenseitsorientierung der kaiserzeitlichen, platonisch dominierten Philosophie bestritten worden. Michael Erler zeigt, dass die von Sokrates im Gorgias als 'wahre Politik' bezeichnete praktische Anwendung philosophischer Methoden gleichwohl auch im späteren Platonismus eine Rolle spielte und als Hilfestellung für das Leben im Diesseits letztlich der Befreiung der Seele für das Jenseits diente.
Autorenportrait
Geboren 1953; Studium der Klassischen Philologie und Philosophie; 1977 Promotion; 1985 Habilitation; 1989-92 Professor (C3) für Klassische Philologie (mit Schwerpunkt Latein) in Erlangen; seit 1992 Professor für Klassische Philologie (mit Schwerpunkt Griechisch) in Würzburg; seit 2019 Seniorprofessor und Mitglied (chair) des Direktoriums des Siebold-Collegium Institute for Advanced Studies (SCIAS) der Universität Würzburg.