Saussure et lépistémè structuraliste. Saussure und die strukturalistische Episte
Dt/frz, Text und Textlichkeit 4
Jäger, Ludwig / Kablitz, /
Erschienen am
01.12.2022
Beschreibung
Mehr als hundert Jahre nach dem Erscheinen des Cours de linguistique générale (Grundfragen der allgemeinen Sprachwissenschaft) gilt der Schweizer Indoeuropäist, Sprachphilosoph und Zeichentheoretiker Ferdinand de Saussure noch immer als der revolutionäre Begründer des Strukturalismus, jenes Strukturalismus, den Cassirer als eine allgemeine Tendenz des Denkens und Lévi-Strauss als ein epistemologisches Modell bezeichnet hatte, dem eine unvergleichliche Bedeutung für die Humanwissenschaften zukomme. Die Rolle des Paradigmengründers wird Saussure vor allem als Autor des Cours zugeschrieben, eines Buches, das er nicht verfasst hat und dessen Autorschaft er sich auch nicht hätte zuschreiben lassen. Das 1916 erschienene Werk, das wohl die am meisten zitierte sprachwissenschaftliche Abhandlung des zwanzigsten Jahrhunderts darstellt, hatte eine spektakuläre Wirkungsgeschichte, in der eine geradezu symbiotische Verbindung zwischen dem Autornamen Saussure und der epistemologischen Bewegung des Strukturalismus entstand. Die Autoren dieses Bandes öffnen aus verschiedenen disziplinären Perspektiven den Blick für ein Saussuresches Denken auch jenseits der Grenzen der strukturalistischen Episteme.
Autorenportrait
Ludwig Jäger, RWTH Aachen University; Andreas Kablitz, University of Cologne.