Beschreibung
Mit seinen Dramen erinnerte Manfred Hausmann daran, daß das Theater der Ort ist, wo von den Spannungen unserer Existenz, von dem Widerstreit zwischen Angst und Hoffnung gehandelt wird.' (Karlheinz Schauder) Dramatische Ballade, Mysterien-, Legenden-, Schauspiel sind die formalen Bezeichnungen, die auf ernsten, ja tragischen Grundton hinweisen. Um seinem Publikum den Zu-gang zu erleichtern, gab er seinen Stücken in vielen Passagen den Charakter des Stegreifspiels. 'Jeder formt seine Rolle selbst. Erst bringen wir das Spiel in Bewegung, und dann bewegt das Spiel uns', läßt er beispielsweise den Leiter der Gruppe, die das Geschehen um die Zauberin von Buxtehude aufführt, erklären. Durch leicht verständliche Rahmen-handlungen und mit auch im Reimspiel noch erfahrbarem Volkston erreichte Manfred Hausmann seine Zuschauer unmittelbar. Denn: 'Es geht uns doch um den Menschen, um dies komische Ding aus Traum und Angst, um die Mächte, die in der Seele aufstehen, wenn es über sie hereinbricht mit Not und Einsamkeit und Entsetzen und sinnlosem Leid
Autorenportrait
Manfred Hausmann wurde 1898 in Kassel geboren. Das Gymnasium besuchte er in Göttingen, nahm am Ersten Weltkrieg teil, studierte Philologie und arbeitete als Dramaturg, Kaufmann und Journalist. Hausmann wohnte längere Zeit in dem Künstlerdorf Worpswede, seit 1950 als freier Schriftsteller in Rönnebeck bei Bremen, wo er am 6. August 1986 starb. Seine Dichtung umfaßt Lyrik, Romane, Bühnenwerke, Essays und Nachdichtungen griechischer, japanischer und chinesischer Gedichte.