Beschreibung
Die letzte umfassende Arbeit über Ägypten und die Josefsgeschichte wurde aus ägyptologischer Sicht vor etwa vierzig Jahren verfasst – wird doch in der alttestamentlichen Wissenschaft vor allem Wert auf die Herausarbeitung der verschiedenen Schichten und ihre mögliche Datierung gelegt. Im Zentrum dieses Buches stehen insbesondere die folgenden Fragen: Stellt der alttestamentliche Josef eine historische Persönlichkeit dar, die einer bestimmten Epoche zugewiesen werden kann? Spiegelt die Geschichte Josefs das Judentum Ägyptens wider, das das Verbleiben der Juden unter persischer Herrschaft legitimiert? Verkörpert die Geschichte Josefs ein liberales Judentum, das auch in der Diaspora seinen Glauben an JHWH leben kann?
Nach einer allgemeinen Einführung in die Problematik des Verhältnisses der Ägypter und Asiaten sind die anschliessenden Kapitel jeweils dreigeteilt. Einer (bewusst möglichst wörtlichen) Übersetzung des jeweiligen Abschnittes folgen eine Textpräsentation aus theologischer und eine Kommentierung aus ägyptologischer Sicht. Das Schlusswort bildet eine Zusammenfassung.
Dieses Buch ist nicht nur für den Fachwissenschaftler, sondern auch für einen nicht spezialisierten, aber theologisch interessierten Personenkreis geschrieben. Es möchte aufzeigen, welche Texte und Gedanken Ägyptens der biblischen Erzählung zugrunde liegen, beziehungsweise als Inspiration gedient haben könnten.
Autorenportrait
Die Autoren: Michael Fieger, Dr. theol. lic. theol., geb. 1959, ist Ordentlicher Professor für Alttestamentliche Wissenschaften und Dozent für Hebräisch an der Theologischen Hochschule Chur.
Sigrid Hodel-Hoenes, Dr. phil., geb. 1949, Ägyptologin, ist in der Erwachsenenbildung tätig, leitet Studienreisen und hat verschiedene Lehraufträge. An der Theologischen Hochschule Chur arbeitet sie eng mit dem Lehrstuhl für Alttestamentliche Wissenschaften zusammen.
Inhalt
Inhaltsverzeichnis