Beschreibung
Das wilhelminische Kaiserreich gilt als bedeutende Kulturepoche, deren gesellschaftliche, politische und soziale Veränderungen bis weit ins 20. Jahrhundert wirkten. Anhand detaillierter Romaninterpretationen von Hedwig Dohm und ihrer englischen Zeitgenossin Elizabeth von Arnim gibt die Studie aufschlußreiche Einblicke in die Regierungszeit von Kaiser Wilhelm II. Unter Anwendung des New Historicism, der als Lesestrategie das verzweigte Beziehungsnetz zwischen literarischem Text und kulturellem Kontext erschließt, werden weitreichende interdisziplinäre Verbindungen hergestellt, die zahlreiche neue Ansätze für die Textinterpretation bieten.
Die Texte Dohms und von Arnims sind zugleich ein Beitrag zur Geschichte der Frau um 1900. Sie legen Zeugnis dafür ab, daß Frauen zwar weitgehend aus dem öffentlichen Leben ausgeschlossen waren, es ihnen aber dennoch immer wieder gelang, aktiv am politischen Diskurs teilzunehmen.
Autorenportrait
Die Autorin: Katrin Komm ist Lektorin für deutsche Sprache, Kultur und Literatur an der University of Maryland (USA). Seit Abschluß ihres Studiums der Romanistik in Göttingen, Málaga (Spanien) und Berlin lebt sie in den Vereinigten Staaten, wo sie im Fachbereich German Studies promovierte.
Leseprobe
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