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DONNERSTAG ABEND – JEUDI SOIR – THURSDAY EVENING

Dickerhof, Mischa / von Dach, Yla M. / Raeber, Yves / Price, Alta L.
Erschienen am 24.05.2019
CHF 37,00
(inkl. MwSt.)

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783038670148
Sprache: Englisch
Umfang: 296
Format (T/L/B): 21.0 x 22.0 cm
Auflage: 1. Auflage

Beschreibung

Buch mit 131 Photos von Mischa Dickerhof und mit Texten von Sabine Haupt und Gonzo (Alain Meyer), deutsch-französisch-englisch (übersetzt haben Yves Raeber, Yla M. von Dach und Alta L. Price). Ce que nous apprend le contact physique avec la scène du Commerce relève de l'apprentissage de la promiscuité. L'exercice vaut pour tout le monde. Pour les petits comme pour les gros. Sur un espace aussi limité, il faut savoir composer non seulement avec son physique mais - et sans s'énerver - aussi avec la morphologie des autres. Il faut aimer l'autre, ce qui est parfois beaucoup demander. Mais pensez-vous que les Beatles et les Stones n'ont pas débuté leurs carrières de la même façon, finissant par se postillonner dessus dans des caves insalubres ? Ainsi est né le rock et ainsi mourra-t-il. Dont acte. Chaque jeudi soir, nous assistons à un assemblage corporel chaque fois différent, chaque fois plus ou moins hétéroclite, sur une surface restreinte où un Rubik's Cube humain s'incruste dans l'art déco maison. Et lorsqu'un artiste se présente en solo, il paraît tout petit, petit, petit. Gonzo (Alain Meyer) Was uns der Kontakt mit der Szene des Commerce lehrt, hat mit dem Erlernen der Tuchfühlung zu tun. Die Übung gilt für alle. Für die Kleinen wie für die Dicken. Auf so begrenztem Raum gilt es nicht nur mit seinem Körper, sondern - ohne sich zu nerven - auch mit der Morphologie der anderen gütlich zurechtzukommen. Man muss den Anderen mögen, und das ist manchmal viel verlangt. Doch glauben Sie, dass die Beatles und die Stones nicht genauso angefangen haben? Indem sie sich in heruntergekommenen Kellern schließlich mit Speicheltröpfchen besprühten? So wurde der Rock geboren, und so wird er sterben. Das sei ein für allemal gesagt. Jeden Donnerstagabend nehmen wir auf einer begrenzten Fläche, auf der ein menschlicher Rubik's Cube sich in den hauseigenen Art déco einnistet, an einer jedes Mal verschiedenen, jedes Mal mehr oder weniger bunt zusammengewürfelten Körper-Assemblage teil. Und wenn ein Künstler sich Solo präsentiert, dann erscheint er ganz klein, so klein, winzig klein. Gonzo (Alain Meyer) What those of us who came into contact with this scene learned from it has everything to do with knowing how to act in close contact. It's something everyone, young and old alike, should practice. In such confined space you learn to cope not only with your own body, but with others' bodies, too - without getting on your own or anyone else's nerves. You have to like and even love others, and sometimes that's a tall order indeed. But don't you think the Beatles and the Stones got their start the same way? By showering one another in droplets of spit spewed out in rundown basements? That's how rock was born, and that's how it'll die. Duly noted. Every Thursday evening, in this confined space, we take part in a variable corporeal composition -each time the bodies are different, each time they're more or less colorful - wherein a human Rubik's cube is nestled into an art déco building. And if an artist takes the stage solo, they seem small, oh so small, teeny-tiny. Gonzo (Alain Meyer) Die Konzertphotos von Mischa Dickerhof aber sind brandaktuell, entstanden in den Jahren 2015 bis 2018. Die Aura der Vergangenheit ist hier nur fingiert, die Melancholie ein Ergebnis künstlerisch-ästhetischer Verfahren. Walter Benjamin hat das rätselhafte, eigentlich unerklärliche Bildphänomen der 'Aura' als 'einmalige Erscheinung einer Ferne, so nah sie sein mag' definiert. Dabei ging es ihm nicht nur um räumliche Ferne. Denn hier im Café du Commerce steht und sitzt ja alles eng und hautnah beieinander; man sieht den Atem und den Schweiß der MusikerInnen, blickt quasi ins offene Maul der Musik, wenn der Sänger fast das Mikro verschluckt oder den Mund aufreißt, als wolle er Edvard Munchs berühmte Lithografie 'Der Schrei' nachstellen. Nein, an Nähe fehlt es nicht: Saxophon und Klarinette glänzen porentief, während das Schlagzeug im Lichtkegel zu brennen beginnt.

Autorenportrait

Neben wissenschaftlichen Arbeiten und Literatur publiziert sie auch für Presse, Rundfunk und Fernsehen. Sie lebt und arbeitet seit 1980 in der französischen Schweiz, hat zwei Töchter und unterrichtet als Professorin für Literaturwissenschaft an der Universität Fribourg. Sie ist im Vorstand des DeutschSchweizer PEN Zentrums. Sie hat zwei Erzählbände und einen Roman veröffentlicht sowie diverse Prosatexte in Literaturmagazinen.

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