Beschreibung
Uns ist völlig bewusst, dass es etwa neunzig Prozent Frauen sind,
die regelmäßig Bücher lesen. Zudem greifen die meisten von ihnen
nicht spontan nach einem Titel, der nach Militär riecht.
Einen Roman über eine Fliegerstaffel zu schreiben, die im winterlichen
Haslital ihren einwöchigen Trainingskurs absolviert, kommt
deshalb, vor allem kommerziell gesehen, einem literarischen Harakiri
gleich.
Unser Autor wagt diesen Spagat trotzdem, und wir sind überzeugt,
dass er Sie, liebe Damen, nicht enttäuschen wird. Walser hat sich
bemüht, technische Aspekte, soweit notwendig, allgemein verständlich
darzustellen und mittels einer Legende zu erklären. Er lässt aber
auch Emotionen aufkommen und ungewohnt direkt in Pilotenseelen
blicken.
Die Geschichte zeigt also viele Facetten, die nicht nur Männer spannend
finden werden.
Autorenportrait
Werner Alex Walser, geboren 1939, Vater von zwei erwachsenen Kindern, lebt mit seiner Frau im sankt-gallischen Wil-Bronschhofen. Als gelernter Postbeamter absolvierte er 1960 die Militärfliegerschule und wechselte nach fünf Jahren als Berufspilot im schweizerischen Überwachungsgeschwader zur Swissair. Sein spannendes Pilotenleben hat er in seinen beiden Fliegerbüchern »Eden und Kerosin« und »feldgrau + swissairblau« nachgezeichnet. »Das Kreuz des Ostens« lautet der Titel seines ersten Romans. Geradezu Thriller ähnlich porträtiert er die Kehrseite der Aviatik aus der Perspektive eines Ehepaares, das an den negativen Auswirkungen der Luftfahrt buchstäblich zerbricht. Mit seinem zweiten Roman »Stolperstein Frau«, ist es ihm gelungen, wunderbar abgerundete Figuren zu erschaffen, die mit beherrschender Leidenschaft zur treibenden Kraft dieses unerhört spannenden und rotzfrechen Romans führen.
Zu seinem Roman »Fahrwasser« meint der Autor:
»Nach zwei Biographien setzte ich nun den folgenden Lehrspruch in erfundene Geschichten, sprich Romane, um.«
»Gerechtigkeit oder eher die Ungerechtigkeit und Gnadenlosigkeit des Lebens interessieren den Menschen, seit er das Paradies verlassen musste. Zu diesem Thema hat mich die Michael Kohlhaas-Geschichte von Heinrich von Kleist beeindruckt. Ich kann deshalb eine gewisse, allerdings sehr entfernte Analogie dazu nicht in Abrede stellen«, erklärt er.
Der Fliegerroman »Pilotenseele« wirft uns in die Zeit des ‚Kalten Krieges‘ zurück. Der Autor ist in den 1970er Jahren einer Fliegerstaffel, die im tief verschneiten Berner Oberland einen einwöchigen Trainingskurs absolviert, auf der Spur. Wie eine Fieberkurve steigt die Spannung an und Walser rückt zwischendurch immer wieder – mal dezent witzig, mal schonungslos – die Software der Piloten in den Fokus. Dadurch spricht die Geschichte nicht nur Aviatik-Fans, sondern auch Leserinnen an.