Beschreibung
Das Wort Gefängnis beschwört eine geschlossene und beängstigende Welt von kargen Zellen und Gängen herauf. In ihr leben Menschen, mit denen die Gesellschaft nichts mehr zu tun haben will. Doch stimmt dieses Bild mit der Realität überein? Daniel Fink liefert eine differenzierte Antwort auf diese Frage. Ausgehend von einer kurzen Übersicht über das Schweizer Gefängnissystem beschreibt er die verschiedenen Formen des Freiheitsentzugs, von der Untersuchungshaft bis zur Militärhaft, vom Straf- und Massnahmenvollzug über die Ausschaffungshaft bis zur fürsorgerischen Unterbringung. Er untersucht die Auswirkungen der zahlreichen Revisionen des Schweizer Sanktionenrechts und die Einführung der Strafprozessordnung, schildert den Alltag im Gefängnis und befasst sich auch mit den Themen Gesundheit, Entlassung, Bewährungshilfe und Rückfall.
Autorenportrait
Daniel Fink (* 1953) besuchte nach Studien in Sozialwissenschaften als Delegierter des IKRK zahlreiche Haftorte in verschiedenen Ländern. Von 1996 bis 2010 war er Chef der Sektion Kriminalität und Strafrecht im BfS. Seit 2011 ist er Lehrbeauftragter an den Universitäten Lausanne und Luzern, wo er Kriminalstatistik im Zusammenhang mit Kriminalpolitik lehrt. Er ist Präsident von Gefängnisforschung.Schweiz und Vorstandsmitglied der Schweizerischen Arbeitsgruppe für Kriminologie.