Beschreibung
Die Mauern des Zunfthauses am Neumarkt haben viel zu berichten. In dieser stattlichen Altstadtliegenschaft wohnten vornehme Familien, die an der Zürcher Lokalgeschichte mitschrieben. Später gingen politische Überzeugungstäter ein und aus, darunter Trotzki und Lenin. In den 1950er-Jahren avancierte der einstige Sitz der Töchterschule zur international frequentierten Schaubühne der Schwulenbewegung. Zu den Nutzerinnen dieser illustren Lokalität gehört inzwischen auch die Zunft Hottingen. Heute findet sich am Neumarkt ein gut eingespieltes Nebeneinander experimenteller Theaterschaffender und traditionsverbundener Zünfter. Auf dieser Erkundungstour stösst das neugierige Publikum auf thematische Bruchstellen, baugeschichtliche Überraschungen, gesellschaftspolitische Gegensätze und amüsante Trouvaillen. Das macht dieses Gebäude so faszinierend. Und einzigartig. Mit Beiträgen von Martin K. Eckert, Andreas Honegger, Reto Koenig, Daniele Muscionico, Jürg E. Schneider, Christoph Sigrist, Werner Vogt, René Zeller. Mit Bildern von Karl Hofer.
Autorenportrait
Martin K. Eckert, Dr. iur., Rechtsanwalt, Partner einer Zürcher Anwaltskanzlei. Mitglied der Zunft Hottingen seit 1993, Zunftmeister 2004-2014. René Zeller, Dr. phil., Studium von Geschichte, Staatsrecht und Publizistikwissenschaft. 1988 Eintritt in die «Neue Zürcher Zeitung». Erster Inlandchef der «NZZ am Sonntag», später Leiter Bundeshausredaktion des Schweizer Fernsehens, Seitenwechsel in die Kommunikationsbranche. 2008 Rückkehr zur NZZ als Nachrichtenchef, 2009 in die Inlandredaktion als Ressortleiter, seit 2010 als stv. Chefredaktor.