Beschreibung
Der Name Wagner steht heute für den gefährlichen Größenwahn einer totalen Kunst. Zugleich ist der 'Fall Wagner' nach wie vor nicht abgeschlossen. In einem kämpferischen Essay versucht Alain Badiou, die Mythen zu zerschlagen, die den Blick auf Wagners Schaffen verstellen und uns daran hindern, die eigentlich virulenten Fragen, mit denen uns seine Musik heute konfrontiert, zu erkennen. Ausgehend von vier Kernproblemen der Wagnerschen Kunst - Mythos, Technologie, Totalisierung und Synthese - stellt Badiou die Frage nach der Rolle der Musik in Philosophie und Ideologie. Unsere Epoche stehe am Vorabend eines neuen 'großen Gesamtkunstwerks', warnt Badiou, und eben darum sei die kritische Hinterfragung von Wagners Schaffen unerlässlich für das Verständnis unserer Gegenwart.
Autorenportrait
Alain Badiou ist Philosoph, Mathematiker, Dramatiker und Romancier. Seine politischen Aktivitäten drücken sich in der von ihm mitbegründeten »Organisation politique« aus. Er lehrte Philosophie an der Universität Paris VIII-Vincennes, der École normale supérieure und dem Collège international de philosophie.
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