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Frühe Neuzeit – Späte Neuzeit

Phänomene der Wiederkehr in Literaturen und Künsten ab 1970

Peters, Brigitte / Kosenina, Alexander / Martus, Steffen
Erschienen am 04.03.2011
CHF 88,20
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783034304696
Sprache: Deutsch
Umfang: 236
Format (T/L/B): 22.0 x 15.0 cm

Beschreibung

Die ‘Frühe Neuzeit’ ist eine Reflexionsepoche der Moderne. Besonders in den letzten Jahrzehnten variieren Zeitdiagnosen das Konzept der ‘Wiederkehr’ von historischen Phasen der Vormoderne, um die Gegenwart im Licht der Vergangenheit zu erkennen, um etablierte Selbstbilder zu hinterfragen und alternative Entwürfe zum ‘Projekt der Moderne’ zu ermöglichen. Die vorliegenden Beiträge fragen danach, ob und inwiefern diese Rückgriffe über vage Anspielungen hinausgehen, auf welche Epochenmerkmale sie rekurrieren und welche kulturelle Funktion die historische ‘Wiederkehr’ im Intervall von ‘Früher’ und ‘Später Neuzeit’ übernimmt. Sie legen den Akzent auf die Analyse von Literatur und Kunst, beziehen aber vielfach philosophische, politische, soziale u. a. Kontexte ein. Die Aufsätze gehen auf eine internationale und interdisziplinäre Tagung zurück, die 2010 im Aby-Warburg-Haus Hamburg stattfand und vom Nordverbund Germanistik veranstaltet wurde, einer Kooperation der Universitäten HU-Berlin, Bremen, Flensburg, Greifswald, Hamburg, Hannover, Rostock und Vechta.

Autorenportrait

Der Nordverbund Germanistik ist ein informeller Zusammenschluss germanistischer Institute der Universitäten HU Berlin, Bremen, Flensburg, Greifswald, Hamburg, Hannover, Rostock und Vechta. In diesem Verbund werden gemeinsame Forschungen insbesondere zur Frühen Neuzeit koordiniert. Die Erkundung des Gegenstandsfeldes schließt thematisch wie methodisch Ausgriffe auf Nachbardisziplinen ein. Der Nordverbund Germanistik sucht deshalb den Kontakt zu anderen Disziplinen, um seinen Frageansatz literatur-, kultur- und medienwissenschaftlich zu erweitern und zu vertiefen.

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Inhalt

Inhalt: Nordverbund Germanistik: Frühe Neuzeit - Späte Neuzeit. Phänomene der Wiederkehr in Literaturen und Künsten ab 1970. Einleitung – Markus Fauser: «Wirkliche Gegenwärtigkeit»: Präsenzerfahrungen der Frühen Neuzeit in der Lyrik von Enzensberger, Grünbein und Wagner – Alexander Košenina: Uhr, Astrolabium, Teleskop, Traum: Frühneuzeitliche Erkenntniswerkzeuge in Gedichten von Enzensberger, Schrott und Grünbein – Steffen Martus: Die ‘Wiederkehr der Frühen Neuzeit’ in der ‘scherzhaften’ Dichtung von Steffen Jacobs – Javier Gómez-Montero: Zwischen Vergänglichkeit und Funktionswandel des -Motivs in der spanischen Gegenwartslyrik – Claudia Benthien: Der barocke Vergänglichkeits-Topos in bildender Kunst, zeitbasierten Medien und Literatur der Gegenwart – Matthias Bauer: Grotte, Park und Wunderkammer. Zur ‘Wiederkehr’ barocker Szenographien – Nikolaus Müller-Schöll: Ent-deckung des Mediums im Zeitalter der Medien. Zur neobarocken Performance «House Lights» der Wooster Group – Norbert Schaffeld: Zwischen biographischer Rekonstruktion und Gender-Debatte: Shakespeare als Bühnenfigur im zeitgenössischen kanadischen Theater – André Schallenberg: «… der roman macht ahn die ewigkeit gedencken, denn er nimbt kein endt». Zur ‘Dauer’ als ästhetischer Kategorie in Barock und Postmoderne, am Beispiel von Anton Ulrich von Braunschweig-Wolfenbüttel und Forced Entertainment – Verena Olejniczak Lobsien: Nekroprosa: Fragen nach den letzten Dingen in Später und Früher Neuzeit: W. G. Sebald und Sir Thomas Browne – Thomas Althaus: Rollenverhalten. Über Martin Kessels Roman «Lydia Faude», Symbolischen Interaktionismus und eine Welt neuerlich als Schaubühne – Niklaus Largier: Die Falte: Barocke Figuration bei Gilles Deleuze und Walter Benjamin.