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«Fortunatus, Melusine, Genovefa» – Internationale Erzählstoffe in der deutschen und ungarischen Literatur der Frühen Neuzeit

Internationale Erzählstoffe in der deutschen und ungarischen Literatur der Frühen Neuzeit

Heßelmann, Peter / Breuer, Dieter / Tüskés, Gabor
Erschienen am 27.01.2010
CHF 155,30
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783034303149
Sprache: Deutsch
Umfang: 591
Format (T/L/B): 23.0 x 15.0 cm

Beschreibung

Dieser Band präsentiert die Ergebnisse eines Kolloquiums zu internationalen Erzählstoffen in der deutschen und ungarischen Literatur der Frühen Neuzeit, welches im Oktober 2008 in Eger stattgefunden hat. Die Beiträge zeigen einen Vergleich der Stoffgeschichten der beiden Nationalliteraturen in der Frühen Neuzeit anhand von paradigmatischen Beispielen. Weiter wird die innere Struktur der Stoffe, ihr Charakter und ihre Entfaltungsmöglichkeiten in den diversen literarischen Kontexten analysiert. Damit soll die stoffgeschichtliche Theoriebildung angeregt sowie zu einer Aufwertung der Stoff- und Motivgeschichte beigetragen werden. Aus stoffgeschichtlich-poetologischer Perspektive werden neue Erkenntnisse über den dichterischen Schaffensvorgang vorgestellt; durch die Integration der relevanten Ergebnisse von Intertextualitätsforschung und Diskursanalyse lassen sich auch wenig bekannte kultur- und literaturgeschichtliche Prozesse genauer beschreiben als bisher. Wie solche Stoffgeschichten in den Gattungen des unterhaltenden und des Gebrauchsschrifttums tradiert und zugleich der neuen Zeit angepaßt worden sind, wird anhand von exemplarischen Adaptationen und Neubearbeitungen in den Gattungen Predigt- und Exempelsammlung, barocke Schauplatzliteratur, Kalender, Schwank- und Rätselbuch, Dialog, Heroide, Schauspiel, Legendenroman und nicht zuletzt an den Historien des 15. und 16. Jahrhunderts, den sogenannten Volksbüchern, aufgezeigt.

Autorenportrait

Die Herausgeber: Dieter Breuer ist Univ.-Prof. i. R. am Germanistischen Institut der Rheinisch-Westfälisch Technischen Hochschule, Aachen. Gábor Tüskés ist Forschungsprofessor am Institut für Literaturwissenschaft der Ungarischen Akademie der Wissenschaften und Univ.-Prof. am Institut für Komparatistik an der Károly-Eszterházy-Hochschule, Eger.

Leseprobe

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Inhalt

Aus dem Inhalt: Ildikó Bárczi/Nóra Sápi: Inventio exemplorum. Antike und mittelalterliche Erzählstoffe in gedruckten lateinischen Predigtsammlungen des Spätmittelalters – Flóra Rajhona/Eszter Laczkó: The Forms of Narrative Material in the Exempla of Pelbartus de Themeswar’s – Wilhelm Kühlmann: Weiser oder Narr? Zur Topik der Diogenes-Darstellungen in der deutschen Literatur der Frühen Neuzeit, besonders bei Hans Sachs – Anikó Polgár: Paris und Helena in der ungarischen Literatur der Frühen Neuzeit – István Bitskey: Das Motiv in der ungarischen und deutschen Literatur der Frühen Neuzeit – Jan-Dirk Müller: Mittelalterliche Erzähltradition, frühneuhochdeutscher Prosaroman und seine Rezeption durch Grimmelshausen – Dieter Breuer: Grimmelshausen und die – Rosmarie Zeller: Das im moralischen Romandiskurs – Rachel Raumann: gotes wvnder oder gespenste? Fiktionalität und Historizität in der Thürings von Ringoltingen – Béatrice Dumiche: Das Volksbuch als Mittel der Vulgarisierung und des Kulturtransfers am Beispiel von Melusine – Klaus Haberkamm: «einfliessung der […] planeten» und «kunst der nigromancia». Der als astrologischer ‘Subtext’ auf dem Hintergrund der Saturn-Vorstellung der Renaissance – Gábor Tüskés: in Ungarn – Jost Eickmeyer: Genovefa im heroischen Brief. Zur Gattungstransposition eines Erzählstoffes in den (1636) des Balduinus Cabillavius S.J. – Ruprecht Wimmer: Der Genovefa-Roman des Jesuiten Michael Staudacher von 1648 – Erika Kegyes: Die Entwicklung einer Frauengestalt in den ungarischen Adaptationen des Genovefa-Stoffes – Margit S. Sárdi: Von Braunschweig bis Bruncvik. Volksbuch und Volksmärchen – Judit P. Vásárhelyi: Faust in der ungarischen Literatur – Eszter Kiséry: Eulenspiegels Spuren? Ein deutscher Schwank in dem ungarischen Schrifttum der konfessionellen Auseinandersetzungen – Peter Heßelmann: «Vnd war kein Narr». Bartholomäus Krügers Schwankroman (1587) – Thomas Althaus: Auf dem Weg zum Galgen. Literarisierte Exekutionsberichte als ein Archetyp frühneuzeitlichen Erzählens – Vilmos Voigt: (Märchenbüchlein, 1629). Eine ungarische Fassung des (1505) – Péter L?kös: Eine «comedi» des Hans Sachs als deutsches Volksschauspiel im ehemaligen Oberungarn – Judit Ecsedy: Kompilationsstrategien und Transkriptionstechniken von internationalen Erzählstoffen in Georg Philipp Harsdörffers .