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Hofrechte und Offnungen des Klosters Einsiedeln

Entstehung, Entwicklung, Verwendung

Erschienen am 16.10.2014
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783034011952
Sprache: Deutsch
Umfang: 392
Format (T/L/B): 23.0 x 16.0 cm
Auflage: 1. Auflage

Beschreibung

Den Anstoss zur Erforschung der Hofrechte und Offnungen gab Jacob Grimm. Wie die Märchen sammelte er auch solche Aufzeichnungen und edierte sie als Belege der volkstümlichen germanischen Rechtstradition unter der Bezeichnung 'Weistümer'. Diese nationalromantische Sicht verflüchtigte sich im Lauf des 20. Jahrhunderts, doch wurden 'Weistümer' weiterhin als Dokumente verstanden, deren Inhalt lange vor ihrer Niederschrift mündlich an Gerichtstagen tradiert worden war. Hier setzt die vorliegende Studie ein. Sie zeigt auf, dass Hofrechte und Offnungen vielfach schriftbasiert und aufgrund von herrschaftlichen Konflikten entstanden. Die vielfältigen Überlieferungsträger - vom Pergamentrodel des 14. Jahrhunderts bis zu den Rechtsbüchern des 18. Jahrhunderts - lassen Schlüsse über ihre Verwendung an Gerichtstagen, Huldigungsfeiern oder als Beweismittel zu, genauso wie die Stationen ihrer Aufbewahrung auf ihre zunehmende Bedeutung als Rechtstitel verweisen. Die Untersuchung fokussiert auf den Bestand des Klosters Einsiedeln: Warum, wann und in welcher Form schrieb ein Herrschaftsträger seine Rechte nieder? Die Studie orientiert sich dabei an der aktuellen Schriftlichkeitsforschung und reduziert die Dokumente nicht auf ihre Bedeutung als Informationsträger, sondern analysiert auch deren Entstehungskontexte, Gebrauchsformen und Überlieferungswege. Damit setzt diese innovative Arbeit in der vorwiegend rechtshistorisch-traditionell geprägten Weistumsforschung neue Akzente und bietet auf breiter Quellenbasis abgestützte, grundlegende Erkenntnisse zur Entwicklung lokaler Rechte zwischen Mittel­alter und Früher Neuzeit.

Autorenportrait

Colette Halter-Pernet studierte Allgemeine Geschichte, Sozial- und Wirtschaftsgeschichte und Anglistik an der Universität Zürich, wo sie zurzeit als Mediävistin arbeitet.

Inhalt

Einleitung Forschungsfelder und Fragestellung Untersuchungsraum und Archive Methode und Aufbau Die Aufzeichnungen in ihrem Anfang Historischer Kontext Erste Aufzeichnungen Das Sammelhofrecht Klösterliches Schriftgut um 1300 Fazit Die Dokumente in ihrer diachronen Entwicklung Besitzungen des Hochmittelalters Erwerbungen im Spätmittelalter Erwerbungen im 17. Jahrhundert Fazit Die Manuskripte in ihrer Materialität Überlieferungsformen Der Umgang mit den Dokumenten Die Archivierung der Dokumente Fazit Schlusswort

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