Beschreibung
Der Alpenraum ist in den letzten Jahrzehnten zu einem Modell für die länderübergreifende Kooperation geworden. Seit 1991 gibt es die Alpenkonvention, getragen von acht Staaten und der Europäischen Union. Zahlreicher und älter sind aber Verbindungen, die auf regionale Initiativen zurückgehen. Im Jahr 1978 gründete eine Gruppe von Regierungsvertretern die 'Arbeitsgemeinschaft der Länder und Regionen der Ostalpengebiete', kurz 'Alpen-Adria'. Wie es zu diesem Zusammenschluss kam, wird hier erstmals auf Quellenbasis dargestellt. Der Titel der Nummer nimmt Bezug auf unser Dossier über 'Innerösterreich', ein Gebiet, das sich im 16. und 17. Jahrhundert als staatliches Gebilde abzeichnete und das als Vorläufer des Alpen-Adria-Kerngebiets aufgefasst werden kann. Die Beiträge zur innerösterreichischen Geschichte wurden von Reinhard Stauber zusammengestellt. Sie reichen von der älteren Herrschaftsentwicklung bis zu wirtschafts- und sozialgeschichtlichen Aspekten der Neuzeit. Insgesamt erproben sie einen funktionalen Regionenbegriff, der von den modernen Grenzen abstrahiert und nach Ansätzen von Gemeinsamkeit und Austausch in einem bestimmten Raum fragt - hier in einem faszinierenden Gebiet der Ostalpen.